Wasserdampfdiffusion
Wasserdampfdiffusion ist das „Wandern“ von Wasserdampf innerhalb eines festen Körpers. Wasserdampfmoleküle werden dabei in Richtung des geringeren Wasserdampfteildrucks durch das Innere eines Bauteils transportiert.
Der Wasserdampfteildruck, auch als Partialdruck (p) bezeichnet, ist der Anteil des Luftdrucks, der ausschließlich durch Wasserdampf bestimmt wird. Die Druckangaben erfolgen in der Einheit Pascal (Pa).
Der in einem Raum vorhandene Wasserdampfteildruck ist von der Temperatur und dem Feuchtegehalt der Luft abhängig. Der maximal erreichbare Druck ist der so genannte Wasserdampfsättigungsdruck (ps). Dieser steigt mit der Temperatur.
Siehe Tabelle.
°C | -20 | -15 | -10 | -5 | ±0 | +5 | +10 | +15 | +20 | +25 | +30 |
Pa | 103 | 165 | 260 | 401 | 611 | 872 | 1228 | 1706 | 2340 | 3169 | 4244 |
Mit einem Hygrometer und einem Thermometer kann relativ einfach ermittelt werden, ob der Wasserdampfteildruck im Wohnraum oder Außen höher ist - Wasserdampf also gerade nach Innen oder nach Außen diffundiert.
Der Wasserdampfteildruck lässt sich aus dem Sättigungsdruck ps, welcher entsprechend der gemessenen Temperatur der Tabelle entnommen werden kann, und der relativen Luftfeuchte Ф berechnen.
Beispiel: P = Sättigungsdruck ps * rel. Feuchte Ф
Innen: Temperatur = 20 °C, rel. Feuchte = 60 %
- P i = 2340 * 0,60 = 1404 Pa.
Außen: Temperatur = -10 °C, rel. Feuchte = 75 %
- P a = 260 * 0,75 = 195 Pa.
Der Wasserdampfteildruckunterschied beträgt:
- Δ n = 1404 – 195 = 1209 Pa.